Nachhaltiger Anbau

In Belgien und den Niederlanden sind Conference-Birnen für ihre hohe Qualität und nachhaltige Anbauweise bekannt.

Die Obstbauern in Europa sind gesetzlich verpflichtet, Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes (IPM) anzuwenden. Diese Maßnahmen basieren auf drei Prinzipien:

1. Vorbeugung

Die Erzeuger ergreifen vorbeugende Maßnahmen, um Schädlingen und Krankheiten entgegenzuwirken. Dazu setzen sie beispielsweise Nützlinge wie Ohrwürmer, Raubwanzen und Schlupfwespen ein, um Blattläuse ökologisch zu bekämpfen. Um zu verhindern, dass Insekten, wie der Apfelwickler, Birnen schädigen, werden verwirrende Lockstoffe, sogenannte Pheromonfallen, in die Bäume gehängt. Diese Lockstoffe sorgen dafür, dass sich die männlichen und weiblichen Schmetterlinge nicht finden, keine Eier ablegen und somit keine neuen Insekten entstehen. Im Frühjahr beschneiden die Obstbauern die Birnbäume, damit sie nicht zu viele Früchte tragen; dies führt auch dazu, dass die Zweige nach dem Regen gut abtrocknen, was die Gefahr von Schimmelbefall verringert.

2. Beobachtung

Beobachtung der Kulturen, um das Auftreten von Schädlingen und Krankheiten so früh wie möglich zu erkennen.

3. Behandlung

Behandlung der Birnenplantagen wenn es (ökonomisch) notwendig ist, und nur dann, wenn ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird. Zur Bekämpfung von Unkraut, Schädlingen und Krankheiten werden nur zugelassene Pflanzenschutzmittel So ist sichergestellt, dass die Birnen, die in den Handel gelangen, frei von Pflanzenschutzmitteln sind. Für die strengen Kontrollen zeichnet ein unabhängiges Labor verantwortlich, das die Birnen auf Rückstände untersucht. Die Conference-Erzeuger tun ihr Bestes, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu minimieren.

Conference-Birnen werden im Spätsommer geerntet und anschließend nachhaltig gelagert.

Dabei stehen bei den meisten Erzeugern Energiesparmaßnahmen hoch im Kurs. Sie investieren zum Beispiel in erneuerbare Energien, wie Sonnenkollektoren, etc. Stets mehr Obstbauern setzen Anlagen mit automatischer Frequenzregelung ein, die bis zu 40 Prozent Strom sparen. Auch das Kältemittel in den Kühlanlagen kann den Energieverbrauch senken. So sparen die Erzeuger durch den Einsatz natürlicher Mittel wie Ammoniak und CO2 statt chemischer Alternativen 30 bis 40 Prozent Energie.

Der Klimawandel führt zu mehr Wetterextremen und einer unvorhersehbaren Verfügbarkeit von Wasser.

Deshalb ist es unabdingbar, den Wasserverbrauch im Auge zu behalten. Dank intelligenter Smart-Farming-Techniken  haben die Erzeuger ihre Obstplantagen stets im Visier. Sie erhalten eine Nachricht, wenn die Bäume Wasser brauchen und wie viel, damit kein Tropfen  verschwendet wird. Dazu können auch Drohnen eingesetzt werden: Sie fliegen über die Birnenplantagen und schätzen selbstständig ein, wie gesund die Bäume sind und ob sie mehr oder weniger Wasser brauchen.